K.Ö.St.V. Gothia zu Althofen
Geschichte der Gothia zu Althofen

Die Geschichte der Gothia

Die Gothia, damals noch in Klagenfurt beheimatet, wurde am 2.2.1909 als Tochterverbindung der Klagenfurter Studentenverbindung Karantania gegründet. Nach fast einem Jahrzehnt des guten Laufens wurde sie auf Grund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den Klagenfurter Verbindungen stillgelegt.

Gothia-Klagenfurt
Die Gothia in Klagenfurt


Nach der Stilllegung der Gothia wurde sie 1923 von Füchsen und Burschen der Karantania wieder reaktiviert. Die neue Gothia zog auch sogleich in eine Bude, die sich in einem kath. Studentenheim befand. Für diese schnelle Findung einer Bude, war im Besonderen Dr. Georg Jäger verantwortlich, dem auch in weitere Folge das Ehrenband der Gothia verliehen wurde.

Es wurde eigens ein neuer Zirkel entworfen, die blauen Samtmützen blieben jedoch gleich. 1923 wurde das erste Chargenkabinett der Gothia gewählt, dabei wurden auch die ersten Füchse rezipiert.

Ganz wichtig waren die Jahre um 1924, denn da hatte die Gothia einen sagenhaften Aufschwung zu verzeichnen. In diesen Jahren wurde auch Gothias Tochterverbindung, die Nibelungia gegründet. Im Jahre 1927 wurde Dr. Josef Klaus (der spätere Bundeskanzler) als Senior der Gothia gewählt, es wurde auch eine Neue Geschäftsordnung beschlossen.

In den Jahren 1929/30 warf der heraufziehende Nationalsozialismus seine Schatten voraus. Ab ca. 1930 war auch an den Kärntner Mittelschulen zunehmend der Druck der Nationalsozialisten zu spüren, ganze Klassen gehörten der noch illegalen Hitlerjugend an. Die Spuren Gothias enden vor dem Untergang am 12.3.1938, als die Bude von der Hitlerjugend gestürmt, Schriftstücke verbrannt und Inventar beschlagnahmt wurde. Am 29.7.1938 wurde die Auflösung durch die Gestapo mitgeteilt. Wenn auch Zusammenkünfte nach der Auflösung schwer möglich und riskant waren, so trafen sich Gothen doch öfters in den Gasthäusern. Nach dem 2. Weltkrieg fusionierten Gothia, Nibelungia, Gral und Spanheim zu einer neuen Verbindung namens Babenberg.

Gothias Name und ihre Farben leben jedoch in der 1968 gegründeten Gothia Althofen weiter. Nach einigen erfolgreichen Jahren musste die Gothia leider wieder sistieren. 1997 konnte sie aber wieder reaktiviert werden und seit 2000 befindet sich die Bude in Althofen, in der Fronfeste.